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Bund für vereinfachte rechtschreibung (BVR)

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Handwörterbuch der deutschen Sprache

autoren
titel
Handwörterbuch der deutschen Sprache.
untertitel
mit Hinsicht auf Rechtschreibung, Abstammung und Bildung, Biegung und Fügung der Wörter, so wie auf deren Sinnverwandtschaft.
verlag
Wilhelm Heinrichshofen
ort
Magdeburg
datum
bände

1. teil, A bis K, XX, 964 s.

2. teil, 1. abteilung, L bis Steg, VI, 1056 s.

2. teil, 2. abteilung, stehen bis Z, 1138 s. (1057–2195)

digitali­sierte ausgaben

archive.org: 1. teil, 2. teil, 1. abt., 2. teil, 2. abt.

Google-books: 1. teil, 2. teil, 1. abt., 2. teil, 2. abt.

schrift, ortografie
fraktur, besondere s-schreibung
titel
titel

Vorrede, auszüge

Was zuvörderſt die Maſſe des aufgenommenen Wörter­vorrathes betrifft, ſo konnte es natürlich bei einem Werke von einem verhältniſs­mäßig ſo geringen Umfange nicht auf abſolute äußere Voll­ſtändigkeit abgeſehen ſein, die in einer ſo bildſamen, innerlich lebendigen Sprache, wie die deutſche, ſelbſt den um­faſſendſten Werken dieſer Art unerreichbar iſt. Es kam alſo darauf an, eine zweckmäßige Auswahl nach feſten Grund­ſätzen zu treffen. Aus­geſchloſſen wurden demnach alle nicht (wie Altar, Aurikel, Karte, Körper etc.) völlig ein­gebürgerten Fremdwörter, da das Werk ein Wörter­buch der deutſchen Sprache, nicht aber der Sprache der Deutſchen im weiteſten Sinne des Wortes, ſein ſoll. Das ſo eben in der ſechsten, von mir ſorgfältig revidirten und ſehr vermehrten Auflage erſchienene Allgemeine Fremdwörter­buch meines Vaters (Hannover, Hahn, 1833) kann füglich als Ergänzungs­band zu dem vorliegenden Werke betrachtet werden und wird bei ſeiner großen Reich­haltigkeit gewiſs jeder billigen Erwartung in dieſer Hinſicht genügen.

Die Rechtſchreibung iſt nach einem beſtimmten, auf Etymologie, gute Ausſprache und Schreibgebrauch gegründeten Syſtem geregelt und conſequent durchgeführt Bei ſchwankender Schreibung eines Wortes iſt der Grund für die vorgezogene Form überall angedeutet, wo es ſich in der Kürze thun ließ. Die einzige durchgreifende Neuerung, an welcher Manche Anſtoß nehmen werden, iſt die nach dem Vorgange der Sprachlehren meines Vaters eingeführte durchgängige Anwendung des ſſ oder ſs (da es in der Officin an dem in jenen Werken gebrauchten eigenthümlichen Schriftzeichen für das Schluſs-ſſ fehlte) nach geſchärften Vocalen, wo die gemeine Orthographie vor einem t und am Ende der Silbe ein ß an die Stelle ſetzt (alſo: muſſt, muſs, Faſsbinder etc. für das gewöhnliche mußt, muß, Faßbinder etc.). Ich weiß ſehr wohl, was die hiſtoriſche Sprachforſchung gegen dieſe Neuerung einwenden kann, weiß aber auch, daſs dieſe Einwendungen gegen die in Übereinſtimmung mit der heutigen Ausſprache dadurch gewonnene größere Conſequenz und Einfachheit der Rechtſchreibung nicht Stand halten, was ich in der neuen Ausgabe der größeren Grammatik näher zu erweiſen gedenke.